Die Staatliche Kunsthalle Karlsruhe besitzt mit über 1.100 Blatt den weltweit grössten Bestand an Vorzeichnungen für Glasgemälde - so genannte Scheibenrisse. Die Zeichnungen lassen sich rund 30 Künstlern aus dem 15. bis 17. Jahrhundert zuordnen, die unter anderem in Zürich, Basel, Schaffhausen und Strassburg tätig waren. Die Glasmalerei erlebte zu dieser Zeit eine grosse Blüte, die mit dem Brauch zusammenhing, sich gegenseitig kleine Glasgemälde zu stiften, um Bündnisse, Ämterbesetzungen, Ehe-Allianzen oder Freundschaften anzuzeigen. Bevorzugte Motive waren neben den Stifterwappen, Szenen aus Alltag und Handwerk, moralische Allegorien und Exempla, die die Menschen zu einem tugendhaften Leben anhalten sollten.
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