Schulzes Vorlesungen behandeln die Logik, so wie sie im „Organon“ des Aristoteles entwickelt worden ist. Interessant an diesen Vorlesungen ist, dass Arthur Schopenhauer zu ihren Hörern zählte. In seinem Exemplar der Vorlesungen befinden sich Randnotizen, die Immanuel Kant gegen Schulze verteidigen. Schulze hat unter dem Pseudonym „Aenesidemus“ Kants „Kritik der reinen Vernunft“ angegriffen, indem er darauf hingewiesen hat, dass die Kategorie der Kausalität notwendig sei, um die noumenale Welt mit der phänomenalen Welt zu verknüpfen. Als Kategorie könne sie diese Funktion nicht besitzen, da sie selbst der noumenalen Welt angehöre.
Darüberhinaus spiel die Unterscheidung zwischen dem Inhalt und dem Umfang eines Begriffes in Schopenhauers Eristischen Dialektik eine wichtige Rolle. Da er bereits Eulerdiagramme in seinen Randnotizen verwendete, um einige Syllogismen zu veranschaulichen, kannte er diese Unterscheidung. Explizit wurde sie erstmals in der „Logik von Port-Royal“ beschrieben, die zu Lebzeiten Schopenhauers nur in den Sprachen Latein und Französisch vorlag.
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Bey C.G. Fleckeisen
1802